17.06.15

Der Bodenbelag verlegen, Untergrund vorbereiten

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Ob Laminat, Dielen oder Fliesen – unabhängig für welchen Fußbodenbelag Du Dich entscheidest – vor der eigentlichen Verlegearbeit muss zuerst geprüft werden, inwieweit der Boden für einen Belag geeignet ist, oder ob es eventuell zuvor notwendig ist nachzubessern. Richtlinien für den Unterboden orientieren sich an der Ebenheit, Festigkeit, Trockenheit, Schmutz-, Staub, sowie Rissfreiheit. Einige der Kriterien können in ein paar simplen Schritten selbst vorgenommen werden, wobei z.B. die Trockenheit im Zweifelsfall professionell überprüft werden muss.

Die Ebenheit des Unterbodens überprüfen
Die Ebenheit des Unterbodens wird mittels einer Richtlatte und Messkeilen überprüft. Die Richtlatte (min. 2 Meter Länge) wird auf den Untergrund aufgelegt und die hohl liegende Stelle mit einem Messkeil unterfüttert. Anhand der Skala am Keil kannst Du nun die Höhe zwischen zwei Auflagepunkten der Richtlatte ablesen. Ergeben sich zu große Unterschiede zwischen den Auflagepunkten ist es notwendig vor dem Verlegen des entsprechenden Bodenbelags den Untergrund mit einer Ausgleichsmasse zu bearbeiten.

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Die Festigkeit des Untergrunds ermitteln
Die Festigkeit des Untergrunds wird mittels einer Gitter-Ritz Prüfung ermittelt. Das Messgerät ähnelt einem Kugelschreiber mit Stahlspitze – im Inneren befindet sich eine Feder, welche in drei unterschiedlichen Stufen auf einen Stahlstift drückt. Mit Hilfe einer Schablone wird der Untergrund nun diagonal in 10 mm Abständen eingeritzt, sodass ein Kreuz entsteht. Anhand der Ausbruchstellen im Kreuzungsbereich ist die Festigkeit erkennbar. Je stärker die Aufbrüche am Rand der Rillen ausfallen und je tiefer der Riss in das Material eingedrungen ist, desto niedriger fällt die Festigkeit bzw. die Tragfähigkeit aus. Bei einem sehr porösen Untergrund kann eine Grundierung zur Festigung beitragen.

Die Trockenheit des Unterbodens überprüfen
Um die Trockenheit des Unterbodens zu überprüfen gibt es zwei Möglichkeiten
. Mit der ersten kannst Du kontrollieren wie saugfähig der Untergrund ist. Bei dieser sogenannten Wasserprobe oder auch Benetzungsprüfung wird lediglich etwas Wasser auf den Boden verteilt. Wird das Wasser aufgesogen, so bildet sich eine dunklere Färbung auf der nassen Stelle, sodass vor der Verlegearbeit eine Grundierung notwendig ist. Zudem hilft die Grundierung zusätzlich gegen übermäßige Staubentwicklung, da die feinen Schmutzpartikel gebunden werden.
Die zweite Prüfung untersucht die Restfeuchtigkeit innerhalb des Estrichs. Eine solche Prüfung ist vor allem empfehlenswert, wenn ein neuer Estrich eingebracht wurde. Nass eingebrachte Estriche benötigen eine gewisse Trockenheit abhängig von der Art, dem Durchmesser und dem Klima. Nach der Trocknung bleibt allerdings immer eine gewisse Restfeuchtigkeit zurück, welche als Haushaltsfeuchte bezeichnet wird und je nach Material (Zement, Anhydrit, etc.) unterschiedlich ausfällt. Um diese zu ermitteln ist ein spezielles CM-Messgerät notwendig und sollte im Zweifelsfall von einem Fachmann durchgeführt werden.

Ist der Untergrund schmutz-, staub- und rissfrei?
Die Schmutz-, Staub- und Rissfreiheit des Untergrunds kann relativ leicht kontrolliert werden. Sollte sich beim Überwischen mit einem trockenen Schwamm oder Lappen eine dünne Staubschicht bilden, musst Du den Raum vor dem Einbauen des neuen Bodenbelags gründlich aussaugen. Nachdem das Zimmer gereinigt wurde, überprüfst Du den Untergrund abschließend per Sicht auf kleine Risse. Oftmals entstehen auf Grund der langen Gebrauchszeit bei älteren Estrich-Untergründen feine Verschleiß-Risse.


Fazit

Zu den grundlegenden Vorarbeiten bei dem Verlegen von neuen Bodenbelägen aller Art gehört eine Überprüfung des Untergrunds. Das Alter des Estrichs spielt bei der Kontrolle lediglich eine untergeordnete Rolle, da sich sowohl bei neu verlegtem, wie bei lange benutztem Estrich Fehler einschleichen können. Während eine Untersuchung auf Schmutz, Staub und Rissfreiheit relativ unkompliziert durchzuführen sind, benötigen die Beobachtung der Festigkeit und Ebenheit etwas mehr Aufwand. Eine Überprüfung der Trockenheit ist am schwierigsten durchführbar und sollte nur mit dafür ausgelegten Messgeräten vorgenommen werden. Im Zweifelsfall ist hierbei ein Fachmann zu Rate zu ziehen.



Quelle:
Bildquellenachweis: © Rainer Sturm / PIXELIO
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