04.03.16

Warmwasser, Heutige Warmwassersysteme

Warmwasser ist erwärmtes Trinkwasser oder Betriebswasser im Temperaturbereich von üblicherweise 30 °C bis 60 °C, darüber hinaus spricht man von Heißwasser. Eine Wassertemperatur von 35 °C empfindet der Durchschnitt als handwarm, während bei 55 °C schon die Gefahr der Verbrühung beginnt. Thermostatventile in Wohnungen werden meist für eine Normaltemperatur von 40 °C eingestellt.




Die Bereitstellung von Warmwasser gehört heute in den entwickelten Industrieländern zum üblichen Wohnkomfort. Die Anwendung in Gewerbe und Industrie fand bereits deutlich früher statt.

Heutige Warmwassersysteme

Soll ein modernes Warmwassersystem für unsere Breiten auch im Winter zufriedenstellend arbeiten, benötigt es vor allem folgende Komponenten:

  • Beheizung durch einen Brennstoff (Öl, Gas, Kohle, Brennholz oder Pellets), durch Fernwärme oder auch elektrischem Strom
  • ine Regelung mit Temperaturfühler und Zeitschaltuhr
  • Sicherheitseinrichtung mit Ausdehnungsgefäß, Rückflussverhinderer und Sicherheitsventil
  •  eine Zirkulationspumpe (mit eigenem Thermostat und Zeitschaltuhr oder durch die Regelung gesteuert)
  • und für den Komfort eine Mischbatterie an jedem Waschbecken oder eine zentrale Mischbatterie für jeden Waschraum

Die Wärmeversorgung für moderne, sanitätsbewusste Gewerbebetriebe erfordert darüber hinaus noch eine Abstufung der Wassertemperatur und aus Gründen des Umweltschutzes oft auch jene der Qualität. Da eine zentrale Heizanlage bei nicht zu langen Leitungen einen höheren Wirkungsgrad hat, sollte sie etwa folgende Bedürfnisse erfüllen:
  • Heizwasser (Vorlauftemperaturen je nach System von etwa 23 °C bis maximal 90 °C)
  • Betriebswasser für Desinfektion (Wassertemperatur mindestens 82 °C)
  •  Betriebswasser für die gewerblich genutzten Handwaschbecken (Entnahmetemperatur etwa 45 °C)
  • Betriebswasser für Reinigung etc. (Entnahmetemperatur ca. 65 °C)
  • Warmwasser in Trinkwasser-Qualität für spezielle Räume (kann zur Ersparnis des zugehörigen Leitungsnetzes auch örtlich erwärmt werden) und
  • Wasserdampf für die oft nötige Prozesswärme (Sattdampf zwischen 1,5 bar und 8 bar)

Die Wärmeerzeugung (Heißwasser, Dampf) erfolgt meist mit Heizkesseln oder Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Zum System gehören bei obiger Auslegung im Regelfall mehrere Warmwasserboiler, teilweise getrennte Rohrleitungen, Armaturen und ein geeigneter Kamin etc. Zu einer optimalen Betriebsweise bedarf es neben effizienten Einzelkomponenten auch einer optimalen Kombination der einzelnen Systemteile.


Quelle:
wikipedia.de
heating-instal.de

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