Wärmekomfort, Energieersparnis und
Ästhetik sind Hauptvorzüge der Fußbodenheizung. Jedoch nur eine gut entworfene
und ausgeführte Anlage sichert den Benutzern den erwarteten Komfort. Die Fälle
von einer zu hohen Fußbodentemperatur, nicht heizenden Kreisläufen und rissigen
Fliesen sind leider nicht vereinzelt, und die Kunden können auch mögliche
Störungen befürchten, die durch den Bruch von den sich unter dem Fußboden
befindlichen pex-al-pex Rohren verursacht wurden.
Die Ausführung einer
Fußbodenheizung ist grundsätzlich einfach, aber sie erfordert jedoch unbedingt
die Kenntnis von vielen physikalischen Prozessen, aus denen sich die
wichtigsten Grundsätze des korrekten Entwerfens und der Montage von einer
Anlage ergeben.
Nachfolgend wurden Fehler bei dem
Entwerfen und der Ausführung einer Fußbodenheizung beschrieben, die am
häufigsten vorkommen.
Nachlässiger tragender Untergrund
– instabile Grundlage für Unterflur-Konvektor.
Der tragende Untergrund für
Fußbodenheizung sollte eben und verspachtelt sein, um eine richtige Schichtenverteilung
von Feuchtigkeitsschutz und Wärmeisolierung zu ermöglichen. Wenn Lücken oder
Betonklümpchen im Estrich erscheinen, sollten sie nachgefüllt oder abgehauen werden.
Die an dem Boden geführten pex-al-pex Rohre sollten als eine Strecke verlegt
werden und durch Ausschütten von einer Betonschicht geschützt werden. Hier
sollte auch die Dicke des Polystyrols geändert werden, damit er an die Höhe der
ganzen Schicht angepasst wird.
Ein ungeeignetes Material und falsche Ausführung der Isolierschicht.
Die Wärmeisolierungsschicht sollte auch gerade und stabil sein. Die Kanten der
Wärmedämmplatten sollten mit Hilfe von einem PE-Klebeband verklebt werden. Im
Falle von einer lockeren Verlegung der Polystyrolplatten können die pex-al-pex
Rohre sie nach oben bei einem Innendruckversuch heben. Überdies wird der Beton ins
Innere vom Polystyrol durch die Spalten zwischen den Platten hineindringen. Auch
die Materialklasse selbst hat eine große Bedeutung für die Möglichkeiten seiner
Anwendung.
Abhängig von Nutzlasten, also in der Praxis von der Bestimmung eines Raumes, sollte
eine entsprechende Klasse vom Polystyrol ausgewählt werden. Je größer die
Nutzlast ist, desto härter muss Polystyrol sein.
Ein fehlender Feuchtigkeitsschutz.
Feuchtigkeitsschutz sichert den Boden auf dem Untergrund, indem er die Aufnahme
vom Wasser aus dem Grund unmöglich macht. Das hat auch eine entscheide
Bedeutung im Falle von Bodenplatten der Fußbodenheizung. Bei der Trocknung
absorbiert der Beton die Feuchtigkeit von der Umgebung und wenn es keinen
horizontalen Feuchtigkeitsschutz gibt, zieht sie aus dem Boden, was zur
Verformung der Bodenplatte führt.
Fehlender Feuchtigkeitsschutz ist
ein großer Ausführungsfehler, der auch Vernässung der Mauer und des Fußbodens, und
damit einen niedrigen Wärmekomfort in diesem Stockwerk sowie Fäulnis von
Stoffen nach sich ziehen wird.
Der offene Rohbau.
Mit der Etappe der Installationsarbeiten sollte begonnen werden, wenn der
geschlossene Rohbau fertig wird. Die Fenster und Türen schützen das Gebäude vor
einer übermäßigen Lüftung von Innenräumen und ermöglichen ihre Beheizung. Das
ist im Hinblick auf die Montage der Fußbodenheizungsanlage wichtig. Die pex-al-pex
Rohre sollten nicht in den Temperaturen unter 5°C verlegt werden, denn sie werden
dann steifer und es ist schwer, sie zu biegen. Überdies können die Räume in der
Zeit der Estrichtrocknung nicht gelüftet werden, denn das würde zur übermäßigen
Volumenverminderung in der Oberflächenschicht vom Beton und zu seiner
Verformung führen.
Unkorrekt ausgeführte Dilatationsfugen an den Wänden.
Richtig ausgeführte Dilatationsfugen der Bodenplatten sind ein Grundelement,
das ihre Beständigkeit beeinflusst. Absonderung der Bodenplatten von den festen
Bauelementen eines Gebäudes ist unentbehrlich, denn Temperaturwechsel verursacht
Ausdehnung und Schwinden vom Beton. Der Randdämmstreifen sollte nach der Ausführung
der Wärmedämmung verlegt werden, so dass er den Estrich überragt, denn man kann
den Überstand später abschneiden. Der Randdämmstreifen muss lückenlos umlaufend
verlegt werden, denn, wenn es an einer Stelle keinen Randdämmstreifen gibt,
kommt es zur Rissbildung im Bereich der Bodenplatte. Randdämmstreifen hat eine
Folienschürze, die auf der Wärmedämmungsschicht locker gelegt werden sollte.
Es ist ein großer Fehler, wenn
man die Schürze in gespannter Position anklebt, denn die Ränder der Bodenplatte
sind dann dünner und es entsteht unter ihnen Lufthohlraum, was ihre
Beständigkeit vermindert. Man kann auch nicht den Randdämmstreifen mit Hilfe
von Nägeln an die Wand anschlagen, denn sie stören an Ausgleichen vom Fließestrich.
Der Randdämmstreifen ist aus
einem weichen und elastischen Stoff hergestellt, er hat eine entsprechende
Stärke und biegt sich unter dem Betondruck, wodurch er freies Verschieben der
schwimmenden Bodenplatten gegenüber den Bauelementen zulässt.
Unkorrekt ausgeführte Dilatationsfugen zwischen den Bodenplatten.
Dilatationsfugen
der Bodenplatte ruft unter den Ausführern und Installateuren die meisten
Meinungsverschiedenheiten hervor und ist die häufigste Ursache der Konflikte
auf der Baustelle, und was noch schlimmer – Rissbildung und Brüche im Estrich. Wenn
die Prinzipien des Verlegens vom Randdämmstreifen sehr einfach sind, so erfordert
die Verteilung von großen Flächen mit unregelmäßigen Formen mit Bauelementen,
die sich mitten der Räume befinden, eine entsprechende Vorbereitung, Wissen und
Erfahrung. Ein sehr oft begangener Fehler ist Ausreißen des Randdämmstreifens von
Estrichlegern, denen er stört und die Arbeitszeit verlängert.
Späteres
Kerben von Beton und Nachfüllen der Fugen mit Schaum- oder Polystyrolstreifen bringt
nicht denselben Effekt, weil die benachbarten Bodenplatten den ganzen
Durchschnitt entlang abgetrennt werden sollten, damit sie frei gegeneinander
verschieben könnten. So ist die Technologie der Ausführung von einem
schwimmenden Fußboden. Ein häufig begangener Fehler ist auch das, dass es keine
Dilatationsfuge im Bereich von Türöffnungen gibt, was verursacht, dass
Ausdehnung von Bodenplatten summiert wird und die Stärke vom Randdämmstreifen überragt,
was zum Fußbodenbruch unvermeidlich führt.
Unverzeihlich sind die Dehnungsfugen, die auf der Oberfläche vom Estrich eine
wellige Linie bilden. Nur die anerkannten Systeme der Fußbodenheizung haben
Dilatationsleisten, welche den weichen Dilatationsschaum versteifen und ihn in
einer geraden Linie halten.
Probleme
bei der Planung von Heizkreisläufen.
Die
Planung der Verlegung von Heizschleifen der Fußbodenheizung ist keine einfache
Aufgabe. Wenn uns ein Projekt mit der Zeichnung zur Verfügung steht, ist es
erheblich schwerer, einen Fehler zu begehen. In großen Bauwerken werden oft
lange Heizschleifen verlegt, um die Anzahl von Verteilern nicht zu vermehren. Man
soll maximale Länge des Gebäudes beachten, die von 100 bis 120 laufende Meter
für den pex-al-pex Rohrdurchmesser von 16×2 mm beträgt. Die Überschreitung der
erwähnten maximalen Längen der Heizschleifen kann dazu führen, dass diese
Stellen vom Fußboden wegen großer hydraulischer Widerstände nicht beheizt
werden.
In
so einer Situation scheint die einzige Lösung zu sein, eine stärkere Pumpe zu
wählen. Leider kann es sein, dass auch diese Idee das Problem nicht löst, weil
eine größere Durchflussmenge die Druckverluste noch mehr steigert und in der
Folge eine lange Heizschleife nach wie vor nicht heizt. Das ist ein häufiger
Ausführungsfehler.
Eine richtige Anbringung des pex-al-pex
Rohrs an die Dämmungsschicht
Ein weit verbreiteter Fehler ist die Anwendung von billigen System-Ersatzstoffen.
Die Installateure tauschen das teuerere System-Polystyrol mit angeklebter Folie
mit dem Aufdruck und dem Verankerungsnetz gegen das übliche Polystyrol, indem
sie es mit der Baufolie decken und billige Befestigungsclips anwenden. Sie sind
dessen nicht bewusst, dass die pex-al-pex Rohre so federnd sind, dass sie
billige Klips von dem Untergrund ausreißen. Ein zusätzlicher Faktor ist auch der
Druck innerhalb der Rohre, der nach der Nachfüllung der Anlage mit Wasser und dem
Innendruckversuch auftritt. Das pex-al-pex Rohr ist es auch leicht auszureißen,
wenn man es zufällig tritt oder beim Betonausschütten.
Die zu geringe Heizleistung von Unterflur-Konvektoren.
Die Bauherren stellen oft den
Installateuren ein Ultimatum: ich will keine Heizkörper, nur die
Fußbodenheizung. Außerdem wünschen sie sich, dass Fußböden mit Hilfe von
verschiedenen Arten von Parkett ausgeführt werden. Wird die Fußbodenheizung in
so einer Situation die Wärmeverluste in dem Gebäude decken?
Installateur montiert nur die
Fußbodenheizung, um den Vorstellungen vom Bauherrn entgegenzukommen, indem er
den Abstand bis an die Grenzen der Beständigkeit von Rohren (50–70 mm) verdichtet
und sich nach dem Prinzip „je dichter, desto besser” richtet, dagegen die
herkömmlichen Abstände in den Wohnräumen von 100 bis 200 mm betragen.
Die Leistung der Fußbodenheizung
steigt unwesentlich (um kaum 10%), weil sie durch die Grenze der
Fußbodentemperatur beschränkt wird (für Holz max. 27°C). Zusätzlich sollten
unter dem Parkett keine Randzonen verwendet werden, welche die Situation im
Falle von Fußböden aus Keramik retten können, weil die Leistung der Heizung in
diesen Zonen maximal 140 W/m2 beträgt.
Viele Installateure verwendet
überhaupt keine Randzonen, was auch ein Fehler ist. Der geringe Abstand von pex-al-pex
Rohren verdoppelt die Kosten von Rohren und Heizkreisverteilern,
und bringt praktisch keine Wärmevorteile. Die Steigerung der Vorlauftemperatur
im Verhältnis zu der Temperatur im Projekt steigert die Heizleistung der
Fußbodenheizung, jedoch hat die Überhitzung des Fußbodens einen Einfluss auf Komfortsenkung
und Verschlechterung des Befindens von Systembenutzern.
Man darf vor allem nicht
vergessen, dass ein Unterflur-Konvektor ein nicht austauschbares Element ist (abgesehen
von der Möglichkeit des Abschlagens vom Estrich und seiner wiederholten Montage),
daher sollte das Projekt gut durchdacht werden. Mögliche, später auftretende
Probleme mit dem Funktionieren eines Unterflur-Konvektors können nur in
begrenztem Umfang korrigiert werden, z.B. durch den hydraulischen Abgleich von
Heizkreisläufen.
In der Fußbodenheizung muss es
möglich sein, jede Heizschleife abzusperren und sie einzeln einzustellen. So
eine Möglichkeit schafft Heizkreisverteiler für Fußbodenheizung,
der mit Ventileinsätzen zur Montage des Stellantriebes,
Regulierventilen mit Durchflussanzeigern und Entlüftungs-
und Ablassventilen ausgestattet wurde. Ein noch größerer Fehler ist es, die
Heizschleife der Fußbodenheizung an den Vorlaufverteiler der Heizkörperanlage
anzuschließen.
Erstens wird die zulässige
Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung überschritten, also 55°C, und zweitens kann
sich der Ausgleich von so einer Anlage als unmöglich erwiesen und die
Fußbodenheizung wird die Räume nicht beheizen.
Es gibt eine Möglichkeit, eine
kurze Heizschleife der Fußbodenheizung an die Heizkörperanlage ohne den
Verteiler anzuschließen, jedoch muss durchaus das RTL
Ventil, also der Rücklauftemperaturbegrenzer verwendet werden.
Eine
unkorrekt durchgeführte Dichtigkeitsprüfung.
Ein Innendruckversuch sollte
durchgeführt werden, indem alle Kreisläufe mit Wasser nachgefüllt werden. Eine
falsche Methode ist es, Innendruckversuch mit Wasser und mit Luft gleichrangig
zu betrachten. Leider ist die Kompressibilität der Luft größer und die Anzeigen
des Druckmessers können entstellt sein, und Luftauslass ist nicht so gut
sichtbar wie Wasserausfluss.
Deshalb ist es besser, wenn ein Ausführer
einer Anlage durch Frost überrascht wird, an Beheizung der Räume oder Zugabe in
das Triebwasser von Äthylenglycol zu denken, (das den Gefrierpunkt herabsetzt),
und das danach durch dreimalige Spülung der Anlage beseitigt wird. Der nächste
Aspekt des Innendruckversuches mit Luft ist die Tatsache, dass Klemmring-Schraubfittings die Luft durchlassen können, wenn die Anlage vorher mit Wasser
nicht aufgefüllt wurde. Der Grund dafür sind die Stoffe, die zur Abdichtung
verwendet wurden (z.B. Werg), der bei Kontakt mit Wasser aufquillt und die
Verbindung genauer abdichtet.